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News-Blog Puerto Alegre e.V.

Inhalt:

Berichte und Informationen zur Tätigkeit von Verein & Weltladen

Zukunftsbilder für die Welt

Verein & Weltladen Posted on 2017-07-18 17:52

Unsere Visionen für die
Zukunft im Vorfeld der Bundestagswahl


Beim Brückenfest am 1.Mai 2017 startete der Verein
Puerto Alegre e.V. eine mehrwöchige Aktion zur Kampagne des Weltladentages 2017, die sich speziell an die
Kandidaten für die Bundestagswahl und an die Bevölkerung richtet. Im Zeitraum
Mai bis September werden Frankfurterinnen und Frankfurter um ihre Meinung zu
den drei visionären Zukunftsbildern der Kampagne gebeten:

· Faire Arbeitsbedingungen weltweit!

· Eine bäuerliche Landwirtschaft, die alle Menschen
ernährt!

· Menschenwürdiger Umgang mit allen!

Fotografisch
haben sich am Stand es Weltladens beim Brückenfest bereits etliche Menschen
symbolisch mit den Bildmotiven der Kampagne dazu positioniert und auch konkrete
Fragen an die Kandidaten bezüglich Ihrer Haltung zur Thematik auf Postkarten
formuliert. Nähere Informationen zur Kampagne finden Sie im Weltladen – dort liegen
bis Ende August
auch die Postkarten aus, auf denen Sie Ihre eigenen Fragen an die
Kandidaten für die Bundestagswahl formulieren können.

Zum Abschluss
der Kampagne
lädt der Verein Puerto Alegre e.V. in Kooperation mit der
Volkhochschule Frankfurt(Oder) am 15.September
2017 um 16.00 Uhr
Bürgerinnen und Bürger in die Räume der Volkshochschule ein.
Ebenfalls werden wir die Kandidaten für den Bundestag einladen um anhand der
gesammelten Fragen, Meinungen und Statements gemeinsam über die „Visionen des
Fairen Handels für unsere Zukunft“ ins Gespräch zu kommen – „Welche Visionen
teilen Sie?“ und „Für welche politischen Forderungen wollen Sie sich in den
nächsten vier Jahren einsetzen?“ sollen die inhaltlichen Kernpunkte dieser
Veranstaltung bilden.

Solveig Kauczynski

Nähere Informationen zur Kampagne finden Sie unter: http://www.forum-fairer-handel.de/mitmachen/kampagnen/



Faires Frühstück

Verein & Weltladen Posted on 2017-07-18 17:19


Das Faire Frühstück von Puerto Alegre am 1. Juli 2017 fand diesmal in der Gertraudkirche statt. Elke Bumiller-Krause vom Lokalen UNICEF-Team Eisenhüttenstadt sprach über ihre Reise mit UNICEF nach Jordanien. Hier eine Zusammenfassung ihres Berichts.

4 Tage mit UNICEF in Jordanien. Zu Besuch bei Flüchtlingskindern


10 ehrenamtliche MitarbeiterInnen von UNICEF waren vom 2. bis 7. Oktober 2016 mit UNICEF in Jordanien und haben Menschen besucht, die vor dem inzwischen sechs Jahre dauernden syrischen Bürgerkrieg in das Nachbarland Jordanien geflohen sind.

Jordanien, zu 80% aus Wüste bestehend, teilt seine nördliche Landesgrenze mit Syrien. Seit Kriegsbeginn 2012 leben inzwischen 650.000 syrische Flüchtlinge im diesem Nachbarland, davon sind 350.000 Kinder, 200.000 davon sind schulpflichtig.

85% der Flüchtlinge leben in jordanischen Gastgemeinden. 15 % in Flüchtlingscamps. Sie berichtete über das entbehrungsreiches Leben von syrischen Kindern mit ihren Familien in den Flüchtlingscamps Za’atari und Azraq in der jordanischen Wüste und von den Herausforderungen in den Gastgemeinden.

Das jordanische Schulsystem ist veraltet und autoritär, Schulen und Lehrer gibt es zu wenige. Diese enormen Herausforderungen brauchen dringend Lösungswege. Mit einem 2-Schichten-Schulbetrieb und den Bemühungen des jordanischen Staates, das Schulsystem in enger Zusammenarbeit mit UNICEF zu fördern, sind gangbare Schritte begonnen worden.

Die Lage der Kinder hat sich mit dem Syrischen Bürgerkrieg verschlechtert: Die Flucht, verbunden mit schleichender Verarmung führt zu vermehrter Kinderarbeit und der Zunahme von Kinderehen. UNICEF arbeitet mit anderen Organisationen an Programmen, die Kinder davor zu schützen und die Familien wirtschaftlich zu unterstützen.

Viele Kinder haben dramatische oder gewalttätige Erfahrungen machen müssen, wie Verluste naher Verwandter oder Freunde oder gewaltsame Rekrutierung von Geschwistern. Ihr Alltag findet unter extremen, nicht kindgerechten Bedingungen statt. Frau Bumiller-Krause wies auf die Notwendigkeit und den Erfolg von besonders geschützten, kinderfreundlichen Zonen, sogenannten Makanis (arabisch: mein Platz) in den Flüchtlingscamps und von einer großen Schulbegeisterung der Kinder hin.

„Das sind bunte und fröhliche Oasen in einer eintönigen, trostlosen Welt. Hier können Kinder mal wieder Kind sein.“

Gemeinsam mit dem jordanischen Bildungsministerium und vielen Partnerorganisationen trägt UNICEF dazu bei, dass auch Flüchtlingskinder Gelegenheit bekommen, Lebenskompetenzen und Wissen zu erwerben und sich auf diesem Weg doch noch entfalten und auf die Zukunft vorbereiten können.

Reinhard Schülzke

Kontakt: Lokales UNICEF-Team Eisenhüttenstadt, Elke Bumiller-Krause,
Tel. 033656/416 599, Email: bumiller-krause@gmx.de



Brückenfest Frankfurt (Oder)

Verein & Weltladen Posted on 2017-04-29 12:12


Puerto Alegre auf dem Brückenfest in Frankfurt (Oder)

Was wäre wenn…
Im September ist Bundestagswahl. Diesen Anlass möchten wir nutzen, um innezuhalten. In welcher Welt, in welcher Gesellschaft wollen wir leben? Was wünschen wir uns für die Zukunft?
Wir laden Sie ein, beim Brückenfest mit uns über Visionen für eine lebenswertere Zukunft ins Gespräch zu kommen – gern bei einer Tasse fairem Kaffee!
Natürlich erwartet Sie auch eine Auswahl aus unserem Weltladen-Sortiment.
Besuchen Sie unseren Stand am 1. Mai beim Brückenfest!
Anna Fabisch



„Bilder der Angst“ – Diyar Dance Theatre

Verein & Weltladen Posted on 2016-11-12 16:58


„Bilder der Angst“ –
Diyar Dance Theatre aus Bethlehem zu Gast in Frankfurt(Oder)

Seit
mehr als 10 Jahren empfangen wir über polnische Pfadfinder vor Weihnachten das
Friedenslicht aus Bethlehem. Nun kamen aus dem Geburtsort Jesu erstmalig jugendliche
Friedensbotschafter mit ihrem
Tanztheater nach Frankfurt (Oder), die
dazu beitrugen, dass so manchen ein Licht aufging. Vom 11. – 14. Oktober erlebten
auf Einladung des Vereins Puerto Alegre e.V. und der Evangelischen Jugend fast
200 Schüler und Interessierte das Diyar Dance Theatre aus Bethlehem bei zwei
Aufführungen und einem Workshop. Die sechs Jugendlichen aus Bethlehem, Maher,
Hala, Lord, Lana, Ala und Yazan mit ihrem Dance Trainer Osama gehören zum 2009
von Mitgliedern des Diyar-Consortiums in Betlehem gegründeten Tanz-Theaters.
Sie tanzten uns in beeindruckender Weise ihre „Bilder der Angst“:
Angst vor der Besatzung, Angst vor Veränderung , Angst vor der Enthüllung des
Selbst und Angst vor dem Alleinsein. In der 45 minütigen Bühnenperformance
nahmen die Tänzer uns mit auf eine Reise durch die Herzen und Köpfe
palästinensischer Menschen, die versuchen ihrer gegenwärtigen Realität zu
entfliehen und Möglichkeiten einer lebenswerten Existenz zu finden. Tanz, Kunst
und Kultur helfen ihnen, menschlich zu bleiben und eine Brücke zwischen
Darstellenden und Zuschauenden zu bauen. Beeindruckend waren die anschließenden
Gespräche. Wie ist es möglich, dass diese Jugendlichen im Alter von 14 – 16
Jahren so souverän, selbstbewusst und kenntnisreich auf Fragen zu ihrer Lage, zu ihren Befürchtungen
und Erwartungen antworten können? Das Gespräch in der Huttenschule brachte
etwas Licht ins Dunkel und so manches Aha-Erlebniss. Israel und noch viel mehr
Palästina war für die meisten Schüler eine ferne und fremde Welt.

Wir
danken den Projektinitiatoren der KinderKulturKarawane, der Deutschen
UNESCO-Kommission und dem Kinderhilfswerk Unicef für diese Gelegenheit und
dem „Ministerium der Justiz, für Europa und Verbraucherschutz“ und
dem Katholischen Fonds für die finanzielle Unterstützung. Den Gastgebern aus
unserer Gemeinde danken wir für die freundliche Aufnahme. Für uns bleiben
diese Tage unvergesslich und reich beschenkt winkten wir beim Abschied an der
St.-Gertraud-Kirche den Tänzern mit weißen Tüchern hinterher.

Reinhard Schülzke



Gottesdienst zur Fairen Woche

Andere Posted on 2016-11-12 16:20


Gottesdienst zur Fairen Woche am 25.9.2016
in der St. Georg Kirche in Frankfurt (Oder)

„… Sauerteig, dass wussten die Frauen unter den Zuhörenden, war recht
einfach herzustellen, viel brauchte man auch nicht davon, aber wenn man ihn
einmal hatte, musste man nur noch geduldig warten, dass er wirkte, dass er mehr und mehr von dem Mehl durchsäuerte und sie dann endlich das Brot backen
konnten, von dem ihre Familien satt werden würden.
Den zuhörenden Männern gefiel
wahrscheinlich das Bild vom Senfkorn besser, denn damit kannten sie sich aus,
säen und darauf warten, dass die Saat aufgeht, sie hegen und pflegen, das sie
groß wird und schließlich ernten und davon leben.
Es ist faszinierend, wie diese Bilder
auch nach zwei Jahrtausenden noch wirken. Auch auf uns heute, die wir fragen,
wie die Welt gerechter werden kann und ob wir selbst etwas tun können.
Und genau deshalb nimmt das Thema
Fairer Handel immer breiteren Raum für viele Menschen ein, viele aber stehen
eher wie die Zuhörer Jesu und fragen, was nützt denn ein Samenkorn oder eine
Handvoll Sauerteig?
Was nützt es denn, wenn ich den Kaffee
aus dem Weltladen kaufe und die fair gehandelten Blumen, bei Schokolade auf die
Herkunft achte und bei Obst, dass es aus der Region kommt? Was nützt es, wenn doch
die meisten Menschen nur darauf schauen, dass sie alles so billig wie möglich
bekommen?
Aber da kommt dann Jesus eben mit
seinen Gleichnissen und sagt: Und doch macht es Sinn, selbst wenn du das Gefühl
hast, es ist so wenig, was du tust, so wie du ja auch ganz genau weißt, dass
das Senfkorn so verschwindend klein ist und der Sauerteig nur einen Bruchteil
des Mehltroges ausfüllt. Das Ergebnis wird dir recht geben…“

Aus der
Predigt von Pfarrerin Gabriele Neumann



Städtekaffee in Frankfurt (Oder) und Słubice

Verein & Weltladen Posted on 2016-11-12 16:01


Doppelt hält besser – Städtekaffee in Frankfurt (Oder) und Słubice

In Frankfurt (Oder) und Słubice
kann man nun fairen Städtekaffee trinken! Dieser Kaffee wurde bei der Feier
anlässlich des 25jährigen Bestehens des Weltladens „Puerto Alegre“
vorgestellt. In dieser Zeit haben die Mitglieder des Vereins „Puerto Alegre e.V.“ mit
Laden-, Bildungs- und politischer Arbeit Vieles unternommen, was die
Verbreitung der Idee des Fairen Handels unterstützt hat. Dazu hat auch der
Umzug ins Stadtzentrum noch einmal stark beigetragen. „Wir merken aber auch,
dass das Konzept des Fairen Handels vielen Frankfurtern noch immer nicht
bekannt ist – und es ist noch lange nicht selbstverständlich, für Produkte wie
Kaffee und Schokolade einen fairen Preis zu bezahlen.“ sagt Anna Fabisch aus
dem Team von Puerto Alegre. Mit dem Städtekaffee, der nun in der
Tourist-Information und an anderen Orten verkauft werden soll, möchten sie
erreichen, dass die Botschaft weitergetragen wird: Frankfurt (Oder) und Słubice
setzen sich für Fairen Handel ein. Etikett und Flyer sind selbstverständlich
zweisprachig. So bringt der Kaffee nicht nur Produzent/innen und
Konsument/innen einander näher, sondern auch europäische Nachbar/innen. Dies
wird hoffentlich ein erster Schritt zu dem großen Ziel: Die „Doppelstadt“
Frankfurt- Słubice soll
Fairtrade-Town werden!



25. Geburtstag des Weltladens

Verein & Weltladen Posted on 2016-11-12 15:40


Der Weltladen des Vereins Puerto Alegre e.V. feiert seinen
25. Geburtstag!

Es ist ein schöner Tag in Frankfurt an der Oder, dieser 21.Juli 2016, die
Sonne scheint, Passanten schlendern gemütlich über den wöchentlich
stattfinden Grünen Markt am Rathaus derweil sich daneben nach und
nach ein buntes Völkchen vor einem Laden sammelt. Dann erklingen weit
hörbar Trommelklänge, die Musizierenden der Sambatrommelgruppe der
Städtischen Musikschule haben sichtlich Spaß beim Spielen, die Musik
zieht weitere Neugierige an – der Weltladen des Vereins Puerto Alegre
e.V. feiert seinen 25. Geburtstag und seine bisherige Geschichte bietet
allen Grund, dies laut und bunt und fröhlich zu begehen.

Ein genaues Geburtsdatum des Frankfurter Weltladens gibt es nicht. Der
Verein Puerto Alegre e.V. als dessen Träger beging bereits im letzten Jahr
sein Vierteljahrhundert-Jubiläum. Thematische Veranstaltungen vor über
25 Jahren im damaligen Jugendklub Hansa Nord gepaart mit ersten mobilen Verkaufsständen mittels privat mitgebrachter Tapeziertische, die
Waren wurden in heimischen Kinderzimmern und Kammern zwischengelagert – so sahen die Anfänge von Vereins- und Weltladenarbeit aus.
Das erste feste Domizil wurde 1991 im heutigen Mehrgenerationenhaus
MIKADO bezogen. In den vielen Jahren an diesem Standort gab es mehrere räumliche Veränderungen innerhalb des Hauses, der Ladenbereich
wuchs, ein Stammpublikum entwickelte sich, Laufkundschaft jedoch war
eher selten. Immer wieder wurde innerhalb des Vereins und in der inzwischen entwickelten Ladengruppe überlegt und diskutiert, ob es nicht besser sei, eine andere Verkaufslage in der Stadt zu suchen, immer wieder
dieser Plan verworfen – ein Verkauf auf personell rein ehrenamtlicher
Basis, erhöhte Mietkosten und vieles mehr ließen das Risiko eines Umzugs
doch zu groß erscheinen.

Im März 20214 dann die Nachricht: Bauarbeiten im MIKADO erfordern
zwecks zu schaffender Baufreiheit einen kompletten Auszug aller Mieter
für mehrere Monate. Eine Frist von kaum 4 Monaten hieß, grundsätzliche
Entscheidungen mussten zügig getroffen werden. Die Variante des Abverkaufs und des kompletten Schließens des Weltladens wurde nahezu sofort
verworfen, andere Optionen lange diskutiert. Mit großer Unterstützung
durch Wiebke Deeken, der Gruppenberaterin der Weltläden Branden-
burgs, die eine Zeit lang fast jede Woche extra deshalb nach Frankfurt
kam, liefen viele Dinge parallel: Standortsuche in der Innenstadt, Passantenzählungen an verschiedenen Tagen zu diversen Tageszeiten, Berechnung und Planung tatsächlicher und zukünftig erforderlicher Umsätze inklusive deren Auswertung, Prüfung von Mietkonditionen…alles ehrenamtlich und mit so großem Engagement so vieler Beteiligter! Nicht zu vergessen der Umzug, das Malern, Einrichten, Dekorieren…. Am 24.7.2014 konnte der neue Weltladen in der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 20 dann
eröffnet werden. Zunächst ein Vorhaben auf Zeit – die Erfahrungen am
neuen Standort würden zeigen, ob der Weltladen dort verbleiben (könne)
oder doch nach Fertigstellung des MIKADOs wieder zurückziehen (sollte).


Nun also, fast auf den Tag genau 2 Jahre später, feierte der Weltladen an
diesem Standort seinen 25.Geburtstag und ist also dort geblieben. Zirka
15 ehrenamtlich Mitarbeitende sorgen im 4-Stunden-Schichtsystem für
eine durchgehende Öffnungszeit von täglich 10.00 – 18.00 Uhr, samstags
bis 14.00 Uhr. Eine in der Anfangszeit von der Stadt für ein Jahr finanzierte
Personalstelle stellte für alle eine große Unterstützung dar. Neben den
ehrenamtlich Engagierten hinterm Ladentisch kümmern sich weitere z.B.
um die Reinigung, bauen kreativ immer wieder Regale und andere Dinge,
sind aktiv bei Verkaufsständen außerhalb des Weltladens oder bei
Aktionen und bei Veranstaltungen wie den regelmäßig stattfindenden
„Fairen Frühstück“ zu verschiedenen Themenschwerpunkten. Viele
Gratulanten sowie langjährige Freunde und Unterstützer kamen zum
Jubiläum und konnten als Erste den neuen Städtekaffee Frankfurt (Oder)/
Słubice genießen, eigens an diesem Tag von den Aktiven des Weltladens
Puerto Alegre e.V. in Frankfurt an der Oder präsentiert.

Charlotte Schülzke