Faire Woche 2017
„Fairer Handel schafft Perspektiven“

Mit der Feier eines Gottesdienstes in der St.-Georg-Kirche am 24.9.2017 und einem Gemeindeabend „Auf dem Weg zur fairen Gemeinde“ am 25.9.2017 bei einem Fairen Abendbüfett gewann die Faire Woche 2017 auch bei uns konkrete Gestalt.
Perspektiven
Zwei Menschen schauen durch ein Fernglas in verschiedene Richtungen.

Stimme 1: Was siehst Du?
Stimme 2: Ich sehe nichts… es wirkt wie eine Wüste.
Überall das Gleiche – wohin ich auch schaue: Saatgutfelder einer Fabrik, die uns die Felder genommen hat. Ich sehe hier keine Perspektive für uns. Hier kann ich nicht bleiben.
Und was siehst Du?
Stimme 1: Ich sehe Felder und Gärten: Auf ihnen wachsen verschiedene Gemüse und Früchte.
Ich sehe Menschen, die ihr eigenes Land bewirtschaften.
Hier habe ich eine Perspektive. Hier will ich bleiben.
Stimme 2: Ich sehe: Hier herrscht das kalte Recht des Stärkeren. Das Land wurde den Bauern abgenommen; nur eine Sorte Getreide wird angebaut. Die Schwächeren unterliegen hier.
Sie haben keine Perspektive.
Stimme 1: Ich sehe: Hier herrscht Gerechtigkeit und Sicherheit. Vielfältiges kann wachsen. Alle dürfen sich einbringen mit dem was sie können und werden fair behandelt. Viele sind Teilhaber an einem großen Ganzen. Sie bekommen, was sie zum Leben brauchen.
Das ist eine gute Perspektive für alle.
Stimme 2: Ich sehe: Menschen und Natur werden ausgebeutet für den Profit anderer. Sie leiden und können hier nicht überleben.
Für sie gibt es keine Perspektive, um zu bleiben.
Stimme 1: Ich sehe: Gottes Schöpfung wird wertgeschätzt. Viele bemühen sich, sie zu erhalten.
Hier gibt es Perspektiven für alle.
Stimme 2: Ich sehe: Menschen gehen gewalttätig aufeinander los. Hier zu leben ist gefährlich.
Hier zu bleiben ist keine Perspektive!
Stimme 1: Ich sehe: Ein Land, in dem Friede herrscht und in dem alle in Sicherheit wohnen können.

(Aus Ökumenische Gottesdienstbausteine „Faire Woche 2017“)